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„Es braucht nicht viel.“
Das ist leicht zu sagen in dieser Situation: Studentin, gesund, jung und wohnhaft an einem Fleckchen Deutschlands, dass es einen binnen Minuten vergessen lässt, dass man den „harten“ Alltag hier vor sich hat.
Es fühlt sich wie Urlaub an.
An Tagen wie gestern, braucht es nicht viel: Freunde, gute Freunde, für die ich unfassbar dankbar bin, die momentane Hitzewelle gepaart mit einem azurblauen See vor der Haustür und leckerem Essen. Et voilà: die Zutaten für einen wunderbaren Sommertag zum Rumdösen in der Sonne abgewechselt von umso aufgeregteren Gesprächen. Über den vergangenen Abend, das nächste Semester oder die ganz ferne Zukunft.
So kam es auch, dass uns irgendwann der Hunger in das vegane Restaurant ,Sol‘ trieb. Direkt vor meiner Haustür gelegen kann ich mich noch gut an meine Reaktion erinnern, als ich entdeckt habe, dass hier tatsächlich ein veganes Bistro aufmacht. Lachend konnte mir meine Mitbewohnerin bestätigen, dass man den Freudenschrei bis zu unserer Wohnung gehört hat.
Diese Freude hat angehalten – sie ist eigentlich noch deutlich gewachsen. Und wie wir da so saßen, unsere ,Tilda-Smoothies‘ (Spinat, Kiwi, Orange, Ingwer) tranken und auf unser Essen warteten (Farlaffel-Burger + Salat mit Grillgemüse) überlegten wir, ob es sich bei der veganen und umweltbewussten Tendenz vielleicht nur um einen Trend halten könnte.
„Es ist zu beobachten. Die nächsten Jahre werden entscheidend sein.“, meinte meine Freundin. Ich stimme ihr zu. Die Zukunft wird es zeigen. Doch bin ich davon überzeugt, dass das, was jetzt vielleicht als Trend daherkommt, sich bald als eine Gewohnheit, als Alltag einfügen wird.
Und just in dem Moment, kam ein junger Mann herein. An seinem Oberarm sah man das bekannte vegane ,V‘ tätowiert. Über seinem Rücken prangte das Wort ,Revolution‘ .
Und darauf hoffe ich: kein Trend, sondern die Basis für ein tiefgreifendes Umdenken und neues Einfühlen in seine Umwelt könnte sich seit den letzten Jahren gebildet haben und sich zukünftig weiterentwickeln. Denn das große Bild hat hat meiner Meinung nach mit mehr als Fleischersatz-Produkten und Sojamilch zutun. Doch dazu ein andermal. 🙂